Vom 25. bis 28. August fand das dritte Bauwochenende zum Lernen über Stroh- und Lehmbau statt. Der Fokus dieses Wochenendes lag auf der Errichtung der Strohwände.
Am Donnerstag kamen wir auf der Streuobstwiese an und fühlten uns beim dritten Wochenenden nun schon richtig zuhause. Es wurden die letzten Vorbereitungen am Fundament getroffen, sodass am Freitagmorgen alle auf den magischen Moment warteten: Thomas von Heu-Tom (https://www.heu-tom.de) kam mit seinem Anhänger auf die Wiese gefahren und brachte 160 goldgelb strahlende Strohballen. Wow – daraus sollte nun ein Raum werden.
Wie fleißige Ameisen fingen wir an der Entstehung des Raumes an zu arbeiten: Um die unterste Strohballenschicht rutschfest zu legen, wurden Nägel ins Fundament geschlagen. Dann folgte die erste Lage. Wie Mauersteine wurden die Strohballen aufeinandergelegt, nur ohne Mörtel. Durch die Rauigkeit und die Last von Oben halten die Strohballenwände. Ging die Reihe nicht auf, wurden Strohballen geteilt. Dazu wurde mit einer langen „Holznadel“ die Fäden um die Strohballen neu abgebunden. Besonders Herausfordernd waren die Ecken sowie Fenster- und Türanschluss. Hier musste mit Balken und Sturzkonstruktionen gearbeitet werden. Nachdem diese Herausforderungen in kleinen Teams gemeistert wurden, lauschten wir Florian Hoppe von der Ziegelhof-Architektur (https://www.z-architektur.eu/), der uns einen Überblick zum Thema lasttragendes Bauen mit Strohballen gab.
Rund um die Bauphasen, wurden wir wieder lecker versorgt mit Gerichten, die über dem Lagerfeuer gekocht wurden und die Streuobstwiese bereicherte unser Frühstück mit Zwetschgen. Das Wetter war uns das ganze Wochenende gütig gestimmt, sodass wir nur wenigen Regenschauern trotzen mussten. Neben dem Bauen gab es ein Wildnisprogramm für die Kinder, die mit dabei waren. So konnten Sie lernen wie man auf unterschiedliche Weisen Feuer macht oder sich in ihren Schleichfähigkeiten vertiefen. Abends wurde häufig gemeinsam gesungen und am Feuer Geschichten geteilt. Nur am letzten Tag verließen wir das heimelige Feuer und machten uns mutig auf für eine abenteuerliche Nachtwanderung in der Dunkelheit.
Der nächste Baueinsatz findet vom 23.-25. September statt. Bei Interesse, dabei zu sein, bis spätestens 19. September unter strohstadtstaunen@forum1punkt5.de anmelden. Hier finden Sie den Flyer: https://solawi-bayreuth.org/wp-content/uploads/2022/06/Flyer_Strohraum_am_Apfelbaum.pdf
Weitere Infos zum Projekt auf der Seite der Solawi: https://solawi-bayreuth.org/strohraum-am-apfelbaum
2 thoughts on “Ein Raum aus Stroh wurde geboren”
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